daily soap
daily soap
„Auch die Unschärfen auf anne k.’s Serie zeugen von einem eher organischen Werden und Vergehen. „Ich versuche, die Poesie der täglichen Begegnungen mit uns selbst sichtbar zu machen“ schreibt sie über ihre Fotografien, die wie eine Suche nach dem physisch unbewussten erscheinen. Wie Verstörungen wirken in diesem Prozess die optischen Schleier und Vagheiten; wie Manifestationen jenes längst berühmten Satzes Jacques Lacans, nach dem das Ich nicht das Ich ist („Le je n’est pas le moi“). In der Unschärfe auf anne k.s Fotografien scheint eine feine Pendelbewegung zwischen Ideal-Ich („je“) und realem Selbst („moi“) offenbar zu werden. Sie kann dabei helfen, die Differenz zwischen diesen beiden Größen immer wieder neu zu verhandeln und auszuhalten.“
Ralf Hanselle in einem Essay zum Katalog der Ausstellung „Leib – Körper, Identität, Anpassung, Widerstand“